Schindzielorz greift wieder an: "Werden unsere Ambitionen nicht reduzieren"

Haken an die Saison, beim VfL Wolfsburg wird nach vorne geblickt. Ein neuer Trainer kommt, die Ziele bleiben gleich. Das betont Sportdirektor Sebastian Schindzielorz.
Kritischer Rückblick und klarer Ausblick: Wolfsburgs Sportdirektor Sebastian Schindzielorz. IMAGO/Jan Huebner
Zumindest das hat am Ende funktioniert. Die Hoffnung, durch den Trainerwechsel von Ralph Hasenhüttl zu Daniel Bauer zumindest noch mal einen Stimmungsumschwung hinzubekommen, hat sich beim VfL Wolfsburg erfüllt. 1:0 in Mönchengladbach, die beste Leistung seit Wochen, vier Punkte aus den letzten beiden Partien, ein versöhnliches Ende einer verkorksten Rückserie.
Und doch kein Grund, bei der Betrachtung des Gesamtbildes zufrieden zu sein. Sieht Sebastian Schindzielorz genauso: "Wir müssen selbstkritisch sein und hart mit uns ins Gericht gehen", fordert der Sportdirektor. Schließlich hat der VfL seine Ziele krachend verfehlt, Negativschlagzeilen en masse geliefert, wieder einmal seinen Trainer entlassen müssen.
Der Hinweis auf arge VersäumnisseEntsprechend klar tritt Schindzielorz auf. Sein Ausblick auf das, was nun folgen muss, weist zugleich auf arge Versäumnisse in dieser Saison hin. "Wir müssen mehr tun, härter arbeiten, die Inhalte besser anpassen, müssen besser miteinander arbeiten." Gute Idee, doch was hat den VfL in dieser Spielzeit daran gehindert?
In der nächsten Saison, natürlich, soll alles besser werden. Am Ziel "internationales Geschäft" wird Wolfsburg dabei festhalten. Mit neuem Trainer, neuer Mannschaft. Schindzielorz unterstreicht den erneuten Angriff auf die nationale Spitze: "Unsere Ambitionen werden wir nicht reduzieren."
Trainersuche: "Wir sind mitten im Prozess"Die Schlüsselfrage ist die nach dem neuen Trainer. "Wir sind mitten im Prozess", erklärt der Sportdirektor, "Genauigkeit geht vor Geschwindigkeit." Viele Branchenkenner rechnen mit Kopenhagens Jacob Neestrup, den Geschäftsführer Peter Christiansen bestens kennt, als kommenden Mann auf der Trainerbank.
Schindzielorz erklärt: "Wir haben uns mit einigen Namen auseinandergesetzt und werden das nach und nach abarbeiten. Da geht es um Inhalte, wie wir Fußball spielen wollen, wie wir generell den VfL Wolfsburg aufbauen wollen. Wir brauchen mehr Dominanz. Dafür suchen wir generell das Personal, Spieler und Trainer." In dieser Saison hat da viel zu wenig zusammengepasst.
kicker